Der Cyber-Terror geht weiter
Gleich mal vorweg: das im ersten Teil vorgegebene Level konnte Dashner diesmal meiner Meinung nach leider nicht halten. So begeistert ich auch vom ersten Teil war (hier gehts zur Rezension), hat mich „Gegen die Spielregeln“ dann allerdings doch ein wenig enttäuscht – ich hatte mir mehr erhofft.
Der Einstieg war ziemlich leicht, da die Geschichte nahtlos an „Tödliches Netz“ anschließt und man so ziemlich schnell reinkommt. Ich fand diesen Teil allerdings eher verwirrend und teilweise wirklich langwierig. Michael versucht damit klarzukommen, was ihm am Ende des ersten Teils offenbart wurde und gibt sich die Schuld an so ziemlich allem, was ihm und seinen Freunden passiert. Das nervt dann doch ein wenig. Andererseits sind die Charaktere sehr willensstark – müssen sie allerdings auch sein, da ihnen allerhand unglaubliche Dinge passieren und sie mal wieder vor schier unlösbaren Aufgaben stehen. Dennoch bleiben sie relativ sympathisch und vor allem Sarah scheint durchgehend die Ruhe weg zu haben.
Den größten Teil der Geschichte verbringen wir diesmal in der Realität – dem „Wake“ – die unserer durchaus ähnlich ist, bis auf den enormen technischen Fortschritt. Dennoch findet man sich leicht zurecht und es wirkt durchaus glaubwürdig und realistisch.
Die große Frage die sich mit unter immer wieder stellt ist natürlich, wem können unsere drei Protagonisten denn nun trauen, wer meint es gut mit ihnen und wer nutzt sie nur aus. Ganz ähnlich wie im ersten Teil, endet auch dieses Buch mit einem Knall, den ich dieses mal aber viel vorhersehbarer fand. Nachdem was Michael, Sarah und Bryson bisher erlebt haben, ist ihr blindes Vertrauen diesmal doch etwas fragwürdig.