Nach dem Ende der Welt – ein Zwischenbericht

Der erste Teil der Swans Song-Reihe beginnt etwas langweilig. Ich schaffe es nicht so richtig mich mit dem Buch anzufreunden, obwohl ich mittlerweile bei Seite 243 (von 450) bin. Doch weglegen und stattdessen ein Neues beginnen kann ich irgendwie auch nicht, denn irgendwo in mir befindet sich noch ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass mich „Nach dem Ende der Welt“ vielleicht doch noch in seinen Bann zieht.

Der Klappentext ist hier – wie so oft – etwas irreführend. Ich hatte angenommen, die Geschichte aus der Sicht der 9-jährigen Sue Wanda (von ihrer Mutter liebevoll Swan genannt – und immerhin auch Titelgeberin der Buchreihe) zu lesen. Aber leider hab ich von Swan noch nicht wirklich viel mitbekommen. Stattdessen beginnt das Buch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten und einer Besprechung mit seinen Stabchefs, in der quasi der dritte Weltkrieg ausgelöst wird. Diesen ersten Teil hab ich mehr oder weniger nur überflogen, da ich ihn sehr trocken fand. In den weiteren Kapiteln liest man aus den Perspektiven verschiedener Personen – unter anderem einer verrückten Obdachlosen, eines ehemaligen Soldaten und eines Wrestlingkämpfers, die natürlich alle auch so ihre eigenen Problemchen mit sich herschleppen – über den Beginn des Atomkrieges und der ersten Zeit nach der atomaren Katastrophe.

Teilweise finde ich die Kapitel zu kurz um sich so richtig mit den Protagonisten anzufreunden, nach und nach wurde mir die eine oder andere Person allerdings schon sympathisch. Dennoch wünsche ich mir mehr über Swan und ihren Weg zu lesen, da ich mir das Buch eigentlich aus diesem Grund gekauft habe.

Da es in die Kategorie Horror fällt, ist es stellenweise auch nichts für Zartbesaitete. Bei manchen Textpassagen hätte ich mir gewünscht daheim zu sitzen und das Buch auch mal weglegen zu können, statt in der Ubahn allen meine Grimassen zu zeigen, die ich unweigerlich bei sehr grausigen Szenen ziehen musste. Allerdings peppen diese Momente die etwas langweiligere Geschichte natürlich auch wieder auf.

Falls ich es doch noch schaffe, das Buch zu Ende zu lesen, bekommt ihr eine endgültige Rezension mit Bewertung, aber soviel kann ich schon mal sagen – um auf meine Favoritenliste zu kommen, muss die zweite Hälfte inhaltlich ordentlich Gas geben, was ich momentan allerdings noch bezweifle.